Abstract
Der österreichische Bankensektor verzeichnet infolge der EZB-Zinswende seit Jahren Rekordgewinne, die zum Teil aus Arbitragegeschäften resultieren. Während die europäischen Banken generell von steigenden Zinserträgen profitierten, erzielten österreichische Banken durch den hohen Anteil an variabel verzinsten Krediten besonders hohe Nettozinserträge. Die Profite wurden vor allem durch gut verzinste, risikolose Einlagen bei der EZB sowie unterschiedliche Anpassungen der Zinssätze für Spareinlagen und Kredite erzielt. Angesichts der Rekordgewinne und des bestehenden wirtschaftlichen und budgetären Drucks will die österreichische Regierung die Bankenabgabe erhöhen. 12 von 27 EU-Staaten haben zuletzt neue Übergewinnsteuern für Banken eingeführt oder bestehende Steuern erhöht. Österreich rechnet für 2025 und 2026 mit Steuereinnahmen von 500 Millionen Euro pro Jahr durch die neue Abgabe.