Abstract
In diesem Beitrag werden die potenziellen Auswirkungen einer in Österreich diskutierten Kindergrundsicherung analysiert. Das Modell der Kindergrundsicherung besteht aus drei Säulen: (1) einem Ausbau von Sachleistungen, (2) der Weiterentwicklung monetärer Transfers zu einem Universalbetrag und (3) einem einkommensabhängigen Zuschlag. Mithilfe von Simulationsrechnungen zeigen wir, dass die Armutsgefährdungsquote von Kindern durch die monetären Maßnahmen mehr als halbiert werden könnte. Der Ausbau von Sachleistungen verbessert zusätzlich die Lebensumstände vieler Familien, bleibt jedoch schwer quantifizierbar. Die geschätzten Gesamtkosten des Modells belaufen sich auf 5,4 Mrd. Euro. Offene Fragen über die Arbeitsangebotseffekte, die genaue Umsetzung und Finanzierung unterstreichen den Bedarf an weiterführender Forschung und Diskussion.