Abstract
Die Debatte um internationale Wettbewerbsfähigkeit rückt die Produktivität erneut in den Fokus der Wirtschaftspolitik. Obwohl Österreichs Arbeitsproduktivität im europäischen Spitzenfeld liegt, folgt das Land dem globalen Trend eines rückläufigen Produktivitätswachstums Die Ursachen sind vielfältig und reichen von strukturellen Veränderungen in der Wirtschaft bis zu hartnäckigen Nachfrageschwächen als Folge der Krisen der letzten Jahrzehnte. Neben Herausforderungen bei der Messung der Produktivität wirft die Debatte aber auch grundlegende ökonomische, ökologische und soziale Fragen auf: Wie arbeiten und produzieren wir – und zu welchem Zweck? Als Gegenentwurf zur Verschlechterung von Arbeits- und Lebensbedingungen setzt eine nachhaltige Produktivitätsstrategie auf Österreichs Stärken wie Qualität, Qualifikation und Innovation. Voraussetzung dafür ist, dass sie die Beschäftigten und die Steigerung des gesellschaftlichen Wohlstands innerhalb planetarer Grenzen ins Zentrum stellt.