Rezensiertes Werk
Felbermayr, Gabriel (2024). Europa muss sich rechnen. Wien, Brandstätter Verlag. Gebundenes Buch. 20,00 EUR.ISBN 978-3-7106-0783-7Abstract
Der Autor sah sich durch die jüngsten binnen- sowie geopolitischen Veränderungen veranlasst, eine Reihe von konkreten strukturellen Reformen für die EU vorzuschlagen, welche geeignet sind, die Leistungen der Union für die Bevölkerung spürbar zu verbessern. Diese betreffen in erster Linie das zentrale Element der EU, den Binnenmarkt. Ausgehend von wünschenswerten Veränderungen der Ausgabenpolitik, fasst Felbermayr die Unzulänglichkeiten des Handelsverkehrs ins Auge, wie dessen Behinderung durch eine unzulängliche Infrastruktur. Obwohl die Währungsprobleme der EU durch die gemeinsame Währung grundsätzlich gelöst scheinen, verbleiben weiterhin jene der Budgetpolitik, die trotz Widerstandes der Mitgliedsstaaten durch strikte Fiskalregeln gelöst werden müssten. Über originelle Überlegungen zur Beitragsgestaltung gelangt der Autor zum Vorschlag unterschiedlicher Integrationstiefen für Drittstaaten. Schließlich weist er auf die Differenz zwischen Verantwortungs- und Gesinnungsethik hin. Letztere dürfe nicht die Außenwirtschaftspolitik behindern.