Abstract
Die österreichische Wirtschaft befindet sich im Herbst 2024 in einer schleichenden Rezession, die von Inflation, steigender Arbeitslosigkeit und einem hohen Budgetdefizit geprägt ist. Die Konsumnachfrage stagniert, die Investitionen gehen merklich zurück. Unzureichende Koordination in der Preis-, Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik schwächte die Reaktion auf die Krise im Vergleich zu früheren Strategien massiv. Die nächste Regierung steht vor der Aufgabe, gute Arbeit insbesondere durch Investitionen in Aus- und Weiterbildung zu fördern und gleichzeitig eine solide Finanzpolitik zu sichern. Der digitale und ökologische Wandel sowie die Bekämpfung sozialer Ungleichheit sind entscheidend für nachhaltige Stabilität. Öffentliche und private Investitionen in Wohnbau und thermische Sanierung sind notwendig, um die Konjunktur zu beleben. Zusätzlich könnten Mietbegrenzungen und leistbare Energiepreise die Konsumnachfrage und das Vertrauen der Haushalte stärken.