Abstract
Der Bausektor ist einer der am stärksten dem Lohn- und Sozialdumping ausgesetzten Wirtschaftszweige, nicht nur in Österreich, sondern in vielen Ländern Europas. Hohe Arbeitsintensität und hoher Kostendruck auf den Löhnen, lange Subvertragsketten, sowie fragmentierte Beschäftigung inklusive Entsendungen und Solo-Selbständige, tragen dazu bei, dass die Durchsetzung von Arbeitsstandards in dieser Branche eine große Herausforderung darstellt. Vor diesem Hintergrund beschreibt der Beitrag koordinierte oder gemeinsame Maßnahmen von Arbeitsaufsichtsbehörden und Sozialpartnern (Co-Enforcement Actions), die zur besseren Kontrolle und zu einem besseren Schutz von Arbeits- und Sozialstandards und fairen Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft in Österreich, Spanien und Polen entwickelt wurden. Der Beitrag basiert auf Ergebnissen des europäischen Forschungsprojekts „Fair working conditions: exploring the contribution of cooperation initiatives between Social Partners and Labour Inspection authorities“ (SPLIN).