Arbeit in Non-Profit-Organisationen aus arbeitssoziologischer Perspektive: Arbeitsmarktintegration zwischen Anspruch und Wirklichkeit

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Schlagworte

Government Policy
Working Conditions
Nonprofit Institutions
NGOs
Social Entrepreneurship
Comparison of Public and Private Enterprises and Nonprofit Institutions
Privatization
Economic Sociology
Contracting Out
Economic Anthropology
Language
Provision and Effect of Welfare Programs
Social and Economic Stratification

Zitationsvorschlag

Vogel, Laura/Kittel, Bernhard (2020). Arbeit in Non-Profit-Organisationen aus arbeitssoziologischer Perspektive: Arbeitsmarktintegration zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wirtschaft und Gesellschaft 46 (3), 365–392. 10.59288/wug463.3
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Copyright (c) 2020 Wirtschaft und Gesellschaft

Abstract

Arbeitsmarktintegration als Ziel der aktiven Sozialpolitik wird in Österreich seit dem Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr nur von staatlichen Institutionen, sondern auch von Non-Profit-Organisationen (NPO) umgesetzt. Obwohl diese Organisationen nicht gewinnorientiert sind, stehen sie zunehmend unter Druck, ihre Effizienz und Effektivität nach quantifizierbaren Kriterien nachzuweisen. Demgegenüber stehen MitarbeiterInnen, die Beratung, Betreuung und eine Vermittlung ihrer KlientInnen entsprechend ihrer normativen Ansprüche umsetzen möchten. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der daraus resultierenden Spannungsverhältnisse zwischen den normativen Ansprüchen, Idealen oder Motivationen der MitarbeiterInnen und strukturellen Zwängen und Vorgaben. Hierfür wurden neun problemzentrierte Interviews mit MitarbeiterInnen von drei unterschiedlichen NPOs in Wien geführt und diese mittels Themen- und Feinstrukturanalyse ausgewertet. Es zeigt sich, dass die interviewten Personen stark intrinsisch motiviert sind und zugleich unter Druck stehen Effizienzkriterien, wie Vermittlungsquoten, zu erfüllen.  Diese inneren Konflikte offenbaren sich insbesondere bei den Beschäftigten, wenn sich vermehrt schwer vermittelbare oder nicht zur definierten Zielgruppe gehörige Personen an die NPOs wenden. Diese Studie legt zudem offen, dass neben dem Spannungsverhältnis die Befristung des Auftrags Arbeitsmarktintegration zu großen Unsicherheiten und emotionalen Belastungen bei den MitarbeiterInnen der NPOs führt.

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